Feedback von Architects for Future (A4F): zur Europäischen Strategie für den Wohnungsbau EU-Konsultation 2025
Architects for Future hat Feedback zur Europäischen Strategie für den Wohnungsbau abgegeben:
Die Organisation warnt davor, die Wohnungskrise allein mit einem „Bau-Turbo“ lösen zu wollen. Statt einer kurzfristigen Konjunkturpolitik fordert A4F, die strukturellen Ursachen der Krise anzugehen: Bodenknappheit, Spekulation und soziale Ungleichheit. Wohnraum müsse als Menschenrecht verstanden werden – nicht als Marktprodukt. Positiv bewertet A4F, dass die EU-Strategie die Bauwende europaweit mitdenkt und Effizienzsteigerungen (z. B. durch Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung, Fachkräftequalifizierung) vorsieht. Kritisch sieht A4F jedoch, dass Wohnbedürfnisse qualitativ kaum betrachtet werden und Suffizienzansätze fehlen.
Kernforderungen von A4F:
- Bestand vor Neubau: Umbau, Umnutzung und Leerstandsbekämpfung statt weiterer Flächenverbrauch.
- Aktive Bodenpolitik: kommunaler Zugriff, dauerhafte Sozialbindung, Schutz vor Spekulation.
- Stärkung zivilgesellschaftlicher und gemeinnütziger Akteure wie Genossenschaften.
- Wohnraumverteilung und -management in den Fokus rücken, statt allein auf Neubau zu setzen.
Fazit:
Die Europäische Wohnungsbau-Strategie braucht einen Paradigmenwechsel – weg von der Marktlogik, hin zum Gemeinwohl.