Feedback von A4F zum Europäischen Plan für erschwinglichen Wohnraum
Architects for Future (A4F) begrüßt die Initiative der Europäischen Kommission ausdrücklich. Der Europäische Plan für erschwinglichen Wohnraum kann ein Wendepunkt werden vorausgesetzt, er denkt die Wohnungsfrage konsequent auch als soziale, ökologische und demokratische Herausforderung und adressiert mutig strukturelle Fehlentwicklungen. Wohnen ist ein Menschenrecht nicht nur ein Marktprodukt. Die europaweite Wohnungskrise betrifft Millionen Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen und hat tiefgreifende Auswirkungen auf soziale Gerechtigkeit, gesellschaftlichen Zusammenhalt und ökologische Nachhaltigkeit. Zugleich ist der Bau- und Gebäudesektor für über 35% der CO-Emissionen und 50% des Ressourcenverbrauchs verantwortlich. Alle Bautätigkeiten und besonders Neubauten verschärfen diese Problematiken. Zum Glück verfügt Europa über einen großen Gebäudebestand, der diesen Menschen aus unterschiedlichen Gründen jedoch nicht als Wohnraum zur Verfügung steht. In der Analyse zu kurz zu greifen und auf bestandsorientierte Maßnahmen - planerisch erschließende, bauliche und soziale - zugunsten einer reflexartigen Bauförderung zu verzichten, würde nicht nur die Klimaziele gefährden, sondern auch die Chance verpassen, den aktuellen Missstand nachhaltig anzugehen und nicht nur Symptome zu behandeln. A4F fordert konsequente und nachhaltige Schlüsse aus der Analyse, warum erschwingliche Wohnraumangebote für betroffene Gruppen fehlen!
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