Petition

Bauwende JETZT hat das Quorum erreicht!

Danke für die Unterschrifte
!

57.476 Unterschriften!

Wir haben es geschafft!
Mit Euch als Community bringen wir nun endlich das Thema  mit unserer Petition (bit.ly/bauwendejetzt) in den Bundestag. Das ist ein riesiger Schritt in eine zukunftsfähige Richtung. Wir danken Euch vom Herzen für alle stundenlangen Telefonate, für alle leidenschaftlichen Diskussionen, für alle nächtlichen Weiterleitungen und natürlich fürs Unterschreiben! Wir sind mega happy und freuen uns auf alles was jetzt kommt.
Eure Architects4Future.

Anhörung Bundestag

Am 1. März 2021 haben Elisabeth Broermann und Michael Wicke von A4F unsere Petition vor dem Petitionsausschuss grandios verteidigt. Dort sind unsere Forderungen auf viel Zuspruch sowie einige interessierte Fragen gestossen.
Wir danken vielmals Fred Plassmann und Jaromir Schmidt von offscreen für die tolle filmische Umsetzung!

Darum geht es...

Die Petition von Architects for Future fordert eine klimagerechte, ökologisch und sozial nachhaltige BAUWENDE. Das Bauen und Betreiben von Gebäuden hat weltweit den größten Anteil am Klimawandel. Um die Pariser Klimaziele noch zu erreichen, müssen wir JETZT handeln.

Hierzu muss es in der Baubranche ein grundlegendes Umdenken und elementare Änderungen geben: Das Bauen mit gesunden und kreislauffähigen Materialien soll gefördert, Sanierungen vereinfacht und unsere Städte grüner und sozialgerechter werden.

Werde aktiv für eine lebenswerte Zukunft: Der Grundstein für die Bauwende ist DEINE Unterschrift!

Mitmachen und Teilen

Hier findet ihr Dokumente zum Teilen auf Instagram, mit eurem Freundeskreis, auf eurer Website... einfach überall!

Wie funktioniert eine Petition?

Jede*r Bürger*in kann eine Petition beim Deutschen Bundestag einreichen. Der
Inhalt sollte eine gewisse gesellschaftliche Relevanz vorweisen und wird nach der formalen Prüfung durch den Petitionsausschuss auf der E-Petitionsseite des
Bundestages für vier Wochen veröffentlicht. Wurde eine Petition zum Ende dieser
Frist von mindestens 50.000 Bürger*innen unterzeichnet, wird der*die Hauptpetent*in zur öffentlichen Anhörung vor den Petitionsausschuss geladen. Hier kann er*sie sein Anliegen persönlich vortragen und der Bundestag ist verpflichtet sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Petitionen sind häufig der erste Stein, der eine Gesetzesänderung ins Rollen bringt.

Unterstützt von...

"Ok, Leute, ihr wisst, wie es geht: Supergute Initiative von der #ArchitectsForFuture für einen klimaverträglichen Bausektor. Nur noch vier Tage Zeit, unterschreibt & teilt bitte!"
Luisa Neubauer
"Der wichtigste Faktor in der Klimaschutzgleichung wird bisher kaum berücksichtigt, nämlich die Treibhausgasemissionen, die beim Bauen und Betreiben von Gebäuden und Infrastrukturen anfallen. Diese tragen zu über 40% zur Erderwärmung bei, die sich inzwischen auf gefährlichem Kurs in Richtung Heißzeit bewegt. Ich unterstütze deshalb ausdrücklich die A4F-Initiative zur Bauwende und insbesondere die entsprechende Bundestagspetition (Nr. 118228). Seit einigen Jahren fordere ich selbst eine Neue Bauhaus-Bewegung, die u.a. auf organische Materialien wie Holz setzt, welche durch nachhaltige Bewirtschaftung von Ökosystemen bereitgestellt werden. Letzteres ist ohnehin dringend geboten, denn der bereits stattfindende Klimawandel erzwingt einen tiefgreifenden Waldumbau. So kann eine ganzheitliche transformative Strategie entstehen, wie sie die Architects for Future fordern."
Hans Joachim Schellnhuber

Die ganze Petition

A4F Logo
Architects for Future e.V. fordert:

Umfassendes Maßnahmenpaket für ein klima- und sozialverträgliches Bauen

Text der Petition

Mit der Petition wird ein klima- und sozialverträglicher Bausektor gefordert. Durch ein umfassendes Maßnahmenpaket wird vollständig auf nachhaltiges Bauen und Betreiben von Gebäuden umgestellt, um die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen und die Lebensqualität unserer gesamten Umwelt zukunftssicher zu gestalten. Vordringlich werden elementare Änderungen vollzogen bezüglich Baustoffen, Kreislauffähigkeit, Ökobilanzierung, Bestandsschutz, Biodiversität, Bildung/Lehre und Bedarfsplanung.

Begründung

Der ökologische Fußabdruck von Gebäuden ist höher als viele denken: Bau und Betrieb von Gebäuden verursachen in Deutschland ca. 40% des CO2-Ausstoßes, 52% unseres Müllaufkommens und verbrauchen 90% der mineralischen, nicht nachwachsenden Rohstoffe in der Baustoffproduktion (Quellennachweis architects4future.de). Um dies zu ändern, muss Deutschland eine umfassende Bauwende einleiten. Effektive Veränderungen werden vor allem mit Gesetzen erreicht. Das Verantwortlichmachen des Einzelnen und punktuelle Förderung genügen nicht. Die aktuellen baupolitischen Rahmenbedingungen sind unzureichend und so nicht konform mit den Zielen der Pariser Klimakonferenz.

Wir fordern:

  1. Der Marktpreis von Baumaterialien muss alle Umweltfolgekosten umfassen. Umweltschädliche Baustoffe werden teurer und ökologisch nachhaltige mittels Querfinanzierung günstiger. Bei der Bepreisung wird die gesamte Umweltbilanz incl. CO2- Wert sowie Energie- und Wasserverbrauch berücksichtigt - von Rohstoffgewinnung über Produktion und Transport bis hin zu Wiederverwertbarkeit bzw. Entsorgungsaufwand.
  2. Bauprodukte müssen kreislaufgerecht rückgebaut und verbaut werden, um sie nach Dekonstruktion wieder verwenden zu können. Qualitäts- und Funktionalitätsverlust (Downcycling) wird vermieden und Material aus Rückbau (Urban Mining) genutzt. Die wirtschaftlichen und politischen Bedingungen werden hierfür geschaffen und in den entsprechenden Regularien festgelegt.
  3. Ressourcenaufwand und CO2-Ausstoß eines Gebäudes müssen über den ganzen Lebenszyklus transparent dargestellt werden, incl. Gebäudebetrieb und ggf. vorhergehendem Abriss. Daten wie die Graue Energie (energetischer Gesamtaufwand für den Bau eines Gebäudes), Ressourcenverbrauch und Kreislauffähigkeit werden in Gesetzen (u.a. Gebäudeenergiegesetz), bei Förderungen, der Kreditvergabe und allen Gebäude-Zertifizierungen berücksichtigt.
  4. Flächenversiegelung wird minimiert und nur noch genehmigt, wenn sie am Gebäude oder in direkter Umgebung ökologisch ausgeglichen wird. Andernfalls führt sie zur Zerstörung von Tier- und Pflanzenhabitaten, Artensterben sowie weiterer Überhitzung und Überflutung.
  5. Der Schutz von Bestandsgebäuden muss durch ein Gesetz geregelt werden, das Abriss nur genehmigt, wenn er sozial- und klimanotwendig ist. Sanierungen werden, über den Denkmalschutz hinaus, förderungsfähig. Die Quote der energetischen Sanierungen wird massiv erhöht. Zugleich wird eine Muster-UMbauordnung eingeführt, die Sanierungen von Bestandsbauten erleichtert, z.B. durch Abweichungen von den Neubau-Richtlinien.
  6. An Hochschulen und in Ausbildungsstätten wird nachhaltiges Bauen verpflichtend in die Lehrpläne integriert. Für bereits ausgebildete Fachkräfte werden entsprechende Weiterbildungen verpflichtend.
  7. Zukünftig wird nachweislich bedarfsorientiert, flexibel und umnutzbar geplant und gebaut, um Wohnungs- und Infrastrukturmangel, Leerstand und Spekulation vorzubeugen. Das stärkt die soziale Stadtstruktur und macht sie resilienter.
Zur Petition im Deutschen Bundestag =>