Im Jahr 2021 wurden laut statistischem Bundesamt mehr als 14.000 Gebäude in Deutschland abgerissen – die Dunkelziffer wird deutlich höher liegen. Pro Jahr produziert Deutschland pro Kopf rund 2,8 Tonnen Bauschutt, während der Verpackungsabfall bei rund 228 Kilogramm pro Person liegt. 10 Prozent der gesamten CO2-Emissionen Deutschlands entstehen alleine durch die Herstellung, Errichtung und Entsorgung von Gebäuden und Bauprodukten.
Wenn wir den Klimaschutz in der Landeshauptstadt Hannover ernst nehmen, müssen wir jetzt gewohnte Mechanismen für das Bauen stoppen!
Die Politik und Stadtverwaltung in Hannover überlässt die Entscheidung zum Abriss den Investor*innen. Transparenz zu klimarelevanten Fakten gibt es nicht. An den Beispielen Postscheckamt (Goseriede) und Bumke-Gelände (Nordstadt) ist das aktuell zu beobachten. Nun droht auch dem Kaufhof an der Osterstraße der Abriss.
Jeder Abriss bedeutet einen unnötigen Ausstoß von Treibhausgasemissionen durch die Vernichtung und Verschwendung von Ressourcen, die zur Herstellung eingesetzt wurden. Auch wenn anschließende Neubauten nachhaltig und energieeffizient errichtet werden, kann die Gesamtbilanz für die Klimaziele negativ ausfallen.